Kreuzbandriss
Verletzungen der Kreuzbänder: Operativ oder konservativ behandeln?
Der Kreuzbandriss wird auch Kreuzbandruptur genannt und zählt zu den häufigsten Verletzungen im Kniegelenk. Die Kreuzbänder sind stabilisierende Gewebebänder als Kollagenfasern, die sich im Zentrum des Kniegelenkes überkreuzen. Unterschieden werden die Kreuzbänder in vorderes und hinteres Kreuzband. Sie begrenzen die Streckung des Kniegelenkes über das Schienbein, steuern die Gelenkbewegung und geben ihm stabilen Halt. Gleichzeitig verhindern sie das Verdrehen des Kniegelenkes. Wird das Gelenk bei einem Unfall im Sport oder durch plötzliche Bewegungen mit äußerer Krafteinwirkung dennoch zu weit verdreht, können die Kreuzbänder in Teilen oder vollständig reißen – der Kreuzbandriss entsteht.
Zumeist ist das vordere Kreuzband von einer Ruptur betroffen, das hintere Kreuzband hingegen nur selten. Während das hintere Kreuzband vor allem eine Verschiebung des Schienbeinkopfes nach hinten verhindert, ist das vordere Kreuzband an der Begrenzung der Streckung des Kniegelenkes beteiligt, während es gleichzeitig mit den seitlichen Bänder die Stabilität im Kniegelenk gewährleistet. Typische Verletzungsmechanismen des vorderen Kreuzbandes sind das Verdrehen des Kniegelenkes beim Verkanten mit den Skiern im Schnee oder Hängenbleiben mit dem Stollen im Rasen beim Fußballspielen. Eine gute Prävention gegen einen Kreuzbandriss bietet sich insbesondere Sportlern durch ein regelmäßiges und sorgfältiges Aufwärmtraining vor dem eigentlichen Sport.